Hinter dem Pseudonym Spilif steckt die Pfaffenhofenerin Bettina Filips. Aufgewachsen ist sie zwischen eigenen Trompetenklängen bei der Blasmusik und Papas Singer-Songwriter-Vinylsammlung. Übers Skaten, Snowboarden und das Jugendzentrum Z6 kam sie zum Hip-Hop. „Wir haben Freestyle-Jams gemacht, irgendwer hat dann Mics und Turntables gekauft“, erinnert sich die Musikerin. Die Liebe zum Texten kam im Deutschunterricht in der Schule, „und dann hab ich mich dazu entschlossen, ein bisschen zu schreiben.“ Aus der anfänglichen Spielerei wurde die erste Band „Tiefsinntaucher“. Als es danach einen Künstlernamen brauchte, wurde aus Filips Spilif.
Versöhnlich am Schreibtisch.
Die Inspiration für ihre tiefgreifenden, aber trotzdem meist unbeschwerten und positiven Texte schöpft Spilif aus sich selbst, wie sie sagt. Aber auch Band, Freund:innen und Familie bezeichnet sie als große Inspirationsquellen. „Schreiben tu ich dann ausschließlich zu Hause am Mac“, erklärt die Rapperin den Entstehungsprozess. „Ich bin auch der Meinung, wenn man das ein bisschen nachhaltiger und langfristiger machen will mit dem Schreiben, dass man da nicht warten kann, bis man die Inspiration kriegt –
man muss sich hinhocken, dann kommt sie eh meistens.“ Prinzipiell gibt’s aber ohnehin zuerst die Musik: „Ich glaub, ich hab einmal einen Song geschrieben ohne Melodie davor. Die ist schon essenziell für den Vibe.“ Für das 2023 erschienene Debütalbum „irgendetwas das du liebst“ waren Spilif und Band nur vier Tage im Studio. „Da hat die Band eigentlich das komplette Album komponiert.“ Die Texte entstanden peu à peu über ein halbes Jahr. Sie selbst beschreibt das Album mit nur einem Wort als „versöhnlich“. Und auch man selbst hat beim Hören das Gefühl, als wäre alles im Reinen.