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Pizza,

aber ohne Italien

v. l. Moritz Waas, Georg Waldmüller und Stephan Haas setzen in ihrem neuen Restaurant auf die Farbe Rot und unkonventionelle Pizzavariationen.

Rot und radikal ist die Devise des neuen Restaurants gleich rechts neben dem Landesmuseum. Wo früher das italienische Restaurant CasoinN da Giorgio war, steht künftig RÆD am Schild. Mit dem neuen Namen kommt auch ein neues Konzept. Zwar wird wieder auf einen italienischen Klassiker gesetzt – nämlich die Pizza –, aber die kommt im neuen Gewand. „Was wir vorhaben, ist kein 08/15-Pizzaladen. Wir wollen aus dieser Box heraus und etwas ganz anderes machen“, erklärt Stephan Haas, einer der drei Köpfe hinter dem neuen Lokal. Auch die beiden anderen sind keine Unbekannten in der Innsbrucker Gastro-szene: Georg Waldmüller von „Futterkutter“, der zusammen mit Stephan Haas auch die Domplatzbar „Fuchs und Hase“ leitet, und Moritz Waas vom Pizza-Catering „Moesingers Mad Pizza“.

Aus drei mach eins.

Zusammengefunden haben die drei über gemeinsame Events. „Stephan und ich haben in unserem Lokal ‚Fuchs und Hase‘ die Veranstaltung ‚Holy Crust am Dom‘ organisiert. Dabei haben wir drei verschiedene Pizzen mit passender Weinbegleitung angeboten“, erzählt Waldmüller. Für die Pizzen war Waas mit seinem Catering zuständig. Die Weinbegleitung und die hausgemachten Drinks kamen von „Fuchs und Hase“. „Durch solche Events haben wir festgestellt, dass die Kombination hervorragend funktioniert und wir das weiterverfolgen möchten“, erklärt Haas. Auch die stetige Nachfrage bei den Pizza-Events von Waas, wo es sonst diese Pizza gäbe, gaben Ansporn für ein neues und für Waas sein erstes Lokal.

„Was wir vorhaben, ist kein 08/15-Pizzaladen. Wir wollen aus dieser Box heraus und etwas ganz anderes machen.“

Stephan Haas

Don’t call it pizza.

An die italienische Pizza soll künftig nur noch der Boden erinnern. „Die neuen kommen zum Beispiel mit Bergkäse, Bratkartoffeln, karamellisierten Zwiebeln und Knoblauchöl oder mit Roastbeef, Forellencreme und Kresse und heißen dann ‚Kartoffelkopf‘ und ‚Carnello Forello‘“, erklärt Waas, der für die Pizza-Kulinarik zuständig ist. Für Freund:innen der Pflanzenkost wird es zudem die ein oder andere vegane Variante geben. Meze – Vorspeisen zum Teilen – und Dolci werden ebenfalls angeboten, müssen aber nicht nur aus der italienischen Küche stammen. „Es geht darum, hochwertige und spannende Produkte zu genießen – ganz ohne steife Etikette“, fasst Waldmüller die Vision zusammen.

Deshalb ist für die Besitzer auch eines ganz klar: Fertiggerichte kommen nicht auf den Tisch. „Handmade“ soll das Aushängeschild sein. Und das nicht nur beim Essen, sondern auch bei den Getränken. Dafür gibt es im hinteren Teil des Lokals eine kleine Bar, an der Kreationen aus dem Hause „Fuchs und Hase“ ins Glas kommen. „Wir verfolgen dabei einen ähnlichen Ansatz wie bei den Pizzen: Die Basis bilden zwar klassische Rezepte, aber immer mit einem besonderen Twist – zum Beispiel ein Amaretto Sour mit Tamarinde“, erklärt Haas.

Bald geöffnet.

Ab Ende Jänner empfängt das RÆD seine Gäste im frisch renovierten Lokal, das – passend zum Namen – auch mit roten Fliesen an den Wänden glänzen wird. Und die sind nicht von allein an die Wand gekommen, sondern wurden – wie ein Großteil der Einrichtung – ganz im Sinne der Handmade-Philosophie von den Besitzern selbst angebracht. Im Sommer gibt’s auch Gelegenheit, das Essen auf der Terrasse vor dem Lokal zu genießen. Wer keinen Platz findet oder lieber zu Hause isst, kann die Gerichte auch mitnehmen oder abholen. Lieferservice ist aktuell keiner geplant.

Text: Barbara Kluibenschädl
Foto: Franz Oss